Entscheidet die Persönlichkeit und das Mindset über den Teamerfolg?
Gute Technik, Fitness, das Zusammenspiel der Spieler und ein inspirierender Trainer , der Stratege, Motivator und Beobachter zugleich ist, entscheiden beim Sport, ob das Team Spaß am Spiel und Erfolg hat – oder nicht? Ist dies nicht auch die Erfolgsgarantie bei guter Teamarbeit in Unternehmen?
Moderne Teamarbeit bedeutet,
- dass richtig zusammengestellte Teams bessere und schnellere Ergebnisse erbringen, als planlos zusammengewürfelte Gruppen
- dass Menschen im Team sich selbst organisieren, verwalten und führen, wodurch ein hoher Qualifikationsdruck bei den Beteiligten entsteht.
Die Anforderung der Eigenverantwortung moderner Teams in Organisation und Führung setzt andere Maßstäbe in der Zusammensetzung der Teams und in der Besetzung der Teamleitungsfunktion.
Was ist die richtige Teamzusammensetzung?
Bei der Teamzusammensetzung achten vielen Unternehmen auf die unterschiedlichen fachlichen Kompetenzen (Hard Skills), aber zu wenig auf die Persönlichkeit und das Mindset der potenziellen Teammitglieder. Werte und Visionen finden in den meisten Fällen keine Beachtung. Gerade das Mindset und die persönlichen Eigenschaften (Soft skills) prägen das Verhalten der Mitarbeiter im Team entscheidend.
Was ist, wenn im Team nur Kreative, aber keine Kritiker sind? Was ist, wenn das Mindset nicht zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt?
In der Teamarbeit erwarten Unternehmen von ihren Mitarbeitern soziale Kompetenz und Selbstständigkeit, berücksichtigen diese Soft Skills aber nicht bei der Auswahl der Teammitglieder. Stattdessen wird in vielen Unternehmen mehr der DIVERSITY Faktor bei der Teamauswahl berücksichtigt.
Was bedeutet die Berücksichtigung von Diversity bei der Teamzusammenstellung?
Durch Beachtung von Diversity bekommt das Team unterschiedliche Kompetenzen und auch noch mehr oder auch andere Perspektiven in das Team. Oftmals wird dadurch auch eine bessere Vertretung anderer Interessengruppen in das Team gebracht. Diversity ist jedoch kontraproduktiv, wenn es zur Bildung von Minigruppen im Team kommt. WARUM?
Was ist die richtige Teamgröße?
Teams sollen sich selbst organisieren und führen und sollten daher so groß wie nötig und so klein wie möglich sein. Drei bis sieben Leute sind optimal, zehn die Obergrenze. Kleine Teams können sich leicht untereinander austauschen. Bei zu vielen Teammitgliedern steigt die Gefahr von Konflikten und der Koordinierungsaufwand nimmt zu. Oftmals arbeiten bei zu großen Teams die Mitglieder auch nicht mehr effektiv zusammen, sondern einzelne Mitarbeiter ziehen sich zurück und leisten keinen Diskussionsbeitrag mehr. Sollte ein größeres Team notwendig sein, sollte die Gruppengröße aufgeteilt werden, weil diese Risiken exponentiell mit der Anzahl der Mitglieder im Team steigen.
Konkret braucht es gute Kommunikatoren, die sich ordentlich koordinieren, die Informationen und andere Ressourcen miteinander teilen, die Konflikte offen und konstruktiv ansprechen und die sich gegenseitig respektieren und unterstützen.
Welche Skills benötigt der Teamleiter?
Der Teamleiter muss Menschen motivieren und wertschätzen können:
- Er sollte in der Lage sein, sich innerlich auf eine Beobachterposition zurückzuziehen und das Team sich selbst organisieren zu lassen. Dadurch entsteht Motivation, Energie und ein Wirgefühl.
- Er sollte die Teammitglieder wertschätzen, weil jede Kompetenz gleichwertig zum Erfolg oder Misserfolg beiträgt.
Neben Wertschätzung ist eine zentrale Führungsaufgabe die Identifikation mit dem Team herzustellen und dadurch den internen Konkurrenzkampf nach außen zu verlagern.